Therapien - Blutegel:
Bereits seit über 2000 Jahren werden Blutegel zur Therapie angewandt, es existieren Schriften zur Beschreibung der Therapie aus dem Zeitraum ab ca. 600 vor Christus.
Nicht allein das Saugen des Blutes kann zu Linderung von Beschwerden oder zur Besserung von Erkrankungen führen, auch aufgrund der verschiedenen Inhaltsstoffe des Speichels, die bei Biss und Saugakt ausgeschüttet werden, entwickeln sich positive Eigenschaften. Neben der kurzzeitig „blutverdünnenden“, also gerinnungshemmenden Wirkung unterstützen v. a. leicht entzündungshemmend wirkende Substanzen den Heilungsprozess.
Es zeigt sich, dass Ergüsse und Entzündungsprozesse schneller abgetragen, degenerative Prozesse wie Arthrose in ihrer Schmerzhaftigkeit reduziert und die lokale Durchblutung angeregt werden.
Indikationen können z. B. beim Pferd sein: Hufrehe, Kreuzverschlag, Arthrosen, Sehnenprobleme, Hautprobleme wie Druckstellen, Geschwüre oder Mauke sowie Narbenheilung nach OP´s und vieles mehr. Bei Kühen können zudem auch Zitzenverletzungen mit Blutegeln behandelt werden.
Blutegel können ergänzend zu anderen Therapien wie Homöopathie o. ä. Einsatz finden oder im Einzelfall auch als alleinige Therapieform zur Anwendung kommen.
Der Einsatz von Blutegeln ist ab dem 28.1 2022 durch das Tierarzneimittelgesetz eingeschränkt und muss im jeweiligen Einzelfall geprüft werden.